FAQ – Diagnostik
"Welche diagnostischen Mittel stehen in der Kleintierpraxis Dr. Seewald zur Verfügung?"
„Neben mehr als 10 Jahren klinischer Erfahrung verfügt unsere Praxis über folgende Möglichkeiten zur Sofortanalyse:
- komplettes Blutlabor (Standardblutbild, Blutchemie (Parameter für Leber, Nieren, div. Entzündungswerte, Stoffwechsel, uvm) Einzelparameter (c-reaktives Protein, Schilddrüsenwerte, Elektrolyte, Progesteron, Cortisol, Gallensäuren, Bauchspeicheldrüse, uvm), Erreger-Schnelltests (Giardia-witness, Parvovirus, Cryptosporidien, FeLV, FIV, uvm) sowie Schnelltests zu diversen Fragestellungen (z.B. Blutungsneigung uvm)
- Blutdruckmessgerät
- ein Harnanalysegerät (spez. Gewicht, Glucose, Protein/Creatinin-Ratio, uvm)
- HD-Mikroskop (v.a. für Zelluntersuchungen – besonders bei Tumorgeschehen, aber auch für Blut-, Harn-, und Kotuntersuchungen)
- HD-Ultraschallgerät
- Digitales, konventionelles Röntgen (v.a. für die Orthopädie)
- Digitales hochauflösendes Zahnröntgen
- IR-Kamera (Hauterkrankungen, Orthopädie)
- Dermaskop (Hautuntersuchungen)
- Otoskop mit Videounterstützung (Ohr-Untersuchungen)“
"Mein Tier hinkt – wie läuft eine Untersuchung ab?"
„Mit dieser Fragestellung sind wir fast täglich konfrontiert. Da das Hinken aber nur ein Symptom ist, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.
In einer orthopädischen/neurologischen Untersuchung werden Sie gebeten am Parkplatz vor der Ordination Ihr Tier an der Kurzleine für ca. 20 Meter in einer Richtung und zurück zu führen – im Schritt, Trab und Galopp. Manchmal bitten wir Sie auch mit Ihrem Tier über Stiegen (in der Ordination) zu steigen. Diese „Gangbildanalyse“ können wir manchmal abkürzen, wenn Tierbesitzer ein Video vom auffälligen Gang Ihres Tieres mitbringen.
Anschließend wird eine Palpation durchgeführt (Abtasten der Gliedmaßen, der Wirbelsäule und des Beckens) und Rotieren, Strecken, Beugen der Gliedmaßen, des Kopfes und der Halswirbelsäule. Danach folgt das Testen der Reflexe.
Zu diesem Zeitpunkt steht häufig schon eine Verdachtsdiagnose im Raum. Für die weitere Diagnostik werden dann Röntgenbilder sowie bei Bedarf eine Blutuntersuchung durchgeführt.
Selten aber doch kommt es vor, dass wir eine Computertomographie oder ein MRT benötigen. Hierfür überweisen wir Sie dann an die dafür spezialisierte Klinik weiter.“
"Wie lange dauert eine Blutuntersuchung?"
„Für das rote Blutbild benötigen unsere Geräte ca. 1 Minute, für die Blutchemiewerte zwischen 12 und 14 Minuten. Kurz darauf werden die ausgegebenen Werte von uns unter Einbeziehung der klinischen Untersuchung interpretiert und mit Ihnen besprochen. Selbstverständlich bekommen Sie die Laborergebnisse auch mit nach Hause.“
"Worauf muss ich achten, wenn bei meinem Tier eine Blutuntersuchung stattfindet?"
„Falls wir bei Ihrem Tier eine geplante Blutuntersuchung durchführen, stellen Sie bitte sicher, dass Ihr Tier 12 Stunden vor der Blutabnahme kein Futter zu sich nimmt, trinken ist erlaubt.
Falls wir bei Ihrem Tier spezielle Blutuntersuchungen durchführen, besprechen wir dies mit Ihnen vorher, denn hier gibt es verschiedene Vorgehensweisen, welche stark von der Erkrankung bzw. dem verabreichten Medikament abhängen (beispielsweise falls Ihr Tier Schilddrüsenmedikamente oder Anti-Epileptika bekommt).“
"Worauf muss ich bei einer Ultraschalluntersuchung achten?"
„Am häufigsten wird bei uns eine Sonographie des Bauchraumes durchgeführt. Hier werden alle Organe von Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber (und Gallenblase), Milz, Niere, Nebenniere, Eierstöcke, Uterus, Niere, Nebenniere, Dünndarm, Blinddarm, Dickdarm, Prostata und sämtliche Lymphknoten bzw. große Gefäße unter verschiedensten Einstellungen untersucht und vermessen. Unser Ultraschallgerät ist mit HD ausgestattet und arbeitet digital, weshalb sämtliche Untersuchungen abgespeichert und protokolliert werden. Zudem verfügt unser Gerät über eine Doppler-Funktion, das bedeutet vereinfacht gesagt, dass wir verschiedene Flüssigkeitsbewegungen (v.a. bei Blutgefäßen oder Tumorerkrankungen) bunt darstellen können.
Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Tier mindestens 12 Stunden vor der Untersuchung kein Futter zu sich nimmt. In den meisten Fällen ist trinken bis kurz vor der Untersuchung erlaubt.
Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Tier mindestens 2 Stunden vor der Untersuchung keinen Harn absetzt, dies ist v.a. für die Untersuchung der Harnblase essentiell, zudem können wir (falls nötig) sterilen Harn gewinnen.
Die meisten Tiere dulden diese Untersuchung und genießen sogar das Liegen auf dem Rücken (in einem speziellen weichen Kissen). Falls Ihr Tier sehr gestresst ist, können wir den Stress durch einen kurzen Dämmerschlaf minimieren. All das besprechen wir aber vorher mit Ihnen.
Übrigens: Gerne dürfen Sie Ihren Liebling während der gesamten Ultraschalluntersuchung begleiten.“
"Ich glaube mein Tier hat einen Tumor – wie können Sie uns helfen?"
Das Wichtigste zuerst: falls Ihr Tier an einer Tumorerkrankung leidet, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Ihr felliger Freund eine kürzere Lebenserwartung hat! Wir beschleunigen die Genese um ein Vielfaches, wenn frühzeitig gehandelt werden kann.
Am Beginn jeder Therapie steht eine fundierte Diagnose: Im Falle einer Tumorerkrankung wird eine Biopsie entnommen. Handelt es sich um einen Hauttumor, muss Ihr Tier für die Biopsieentnahme meist gar nicht in Narkose gelegt werden – hier wird der Einstichbereich mit einer Creme (enthält Lokalanästhetikum) benetzt, nach 10 Minuten Wartezeit kann Gewebematerial mit einer dünnen Nadel oder einer Biopsiestanze gewonnen werden.
Nach der Abklärung um welche Art von Tumor es sich handelt, wird mit Ihnen gemeinsam der Behandlungplan für Ihr Tier besprochen. Wir begleiten Sie auf diesem Weg und unser Ziel ist in jedem Fall die Lebensqualität für Ihr Tier zu erhalten oder zu verbessern.
Tumorerkrankungen sind auch nicht, wie häufig angenommen, ein Leiden der älteren Tiere. Diese können zu jedem Lebenszeitpunkt auftreten.